Ehrenamt

Das ehrenamtliche Engagement in der Hospizarbeit in Deutschland ist eine Bürgerbewegung mit langer Tradition und großem Selbstverständnis.

Viele Sterbende wünschen, dass jemand bei ihnen ist. Diesen Wunsch erkannten in der Anfangszeit der Hospizarbeit meist Frauen und gründeten ambulante Hospizgruppen.

Die Gründe für ein Engagement sind sicherlich so verschieden, wie die Menschen verschieden sind. Und das ist gut so. Ehrenamt lässt sich in kein Schema pressen.

Doch Ehrenamt benötigt Rahmenbedingungen, Orientierungsangebote und Qualifizierung, Vereinbarungen und Begleitung.

Für den wichtigen, unbezahlbaren ehrenamtlichen Hospizdienst werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifiziert, begleitet und ständig fortgebildet. In regelmäßigen Gruppentreffen und Supervisionssitzungen bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Begleitung und Raum zur Reflexion und zum Austausch. Der Ehrenamtliche und seine Talente werden stärker in den Blick genommen.


Für den Ehrenamtlichen stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:

Was kann ich, was will ich, was passt zu mir, was benötige ich für diese Aufgabe und was ist mein Gewinn?
Das bedeutet:

  • Sie können bei uns Sterbende und Ihre Angehörige zu Hause,  in einem Seniorenheim oder in einem Krankenhaus begleiten.
  • Sie können Gedenkgottesdienste und andere Trauerangebote mit gestalten.
  • Sie können im Förderverein aktiv werden.
  • Sie können sich in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren.
  • Sie können beim Projekt „Hospiz macht Schule“ mitmachen.

 

E inlassen können und das eigene Sterben im Blick haben
H alt geben können und selber sich gehalten wissen
R eflektionsfähig sein und offen für Rückmeldung
E insamkeit mit aushalten und nach Kraftquellen suchen
N ähe spüren lassen und sich distanzieren können
A chtung wahren und eigene Grenzen eingestehen
M ut haben loszulassen und bereit sein zu einem Neuanfang
T rauer zulassen und nach dem Leben greifen

Ohne dieses Engagement wäre die Gesellschaft um vieles ärmer; die Sterbenden blieben alleine und den Ehrenamtlichen entginge eine bereichernde Erfahrung.

"Begleiten heißt: mitgehen, zuhören können, annehmen, die andere Person in ihrer Befindlichkeit ernst nehmen, Spannungen aushalten, Zweifel und Ängste teilen, Hoffnungen stärken, die eigene Hilflosigkeit zulassen, schweigen und ..."