30.09.2025

Beginn des neuen Befähigungskurs „Sterbende begleiten“

Am vergangenen Samstag starteten 17 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Befähigungskurs „Sterbende begleiten“ in unseren Räumlichkeiten in der Völklinger Innenstadt.

Gemeinsam mit der Kursleitung setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit Fragen auseinander, die im Alltag oft verdrängt oder tabuisiert werden: Wann beginnt das Sterben? Wie können wir Menschen in ihrer letzten Lebensphase unterstützend begleiten? Und welche persönlichen Erfahrungen bringen wir selbst mit diesem Thema in Verbindung?

In einer Mischung aus theoretischem Input, gemeinsamen Gesprächen und praktischen Übungen wurde deutlich, wie vielfältig die Perspektiven auf das Lebensende sind. Der Kursbeginn eröffnete einen geschützten Raum, in dem Gedanken und Gefühle ausgesprochen, Unsicherheiten geteilt und neue Sichtweisen entwickelt werden konnten.

Besonders wertvoll empfanden die Teilnehmenden den offenen Austausch miteinander. Durch die persönlichen Erfahrungen der Gruppe entstand eine Atmosphäre der Nähe und Achtsamkeit, die vielen half, den Blick auf Sterben und Tod nicht nur als Ende, sondern auch als Teil des Lebens zu begreifen.

Die Auseinandersetzung mit diesem Thema führte zu wichtigen Erkenntnissen: Sterben beginnt nicht erst in den letzten Stunden oder Tagen, sondern kann als Prozess verstanden werden, der individuelle Begleitung, Zuwendung und Aufmerksamkeit erfordert. Gleichzeitig wurde spürbar, dass auch die persönliche Reflexion einen Beitrag dazu leistet, andere Menschen am Lebensende mit mehr Empathie und Sicherheit begleiten zu können.

Mit diesem Kurs setzt das Ambulante Hospiz St. Michael erneut ein wichtiges Zeichen: Die Beschäftigung mit dem Sterben hilft, das Leben bewusster wahrzunehmen und sich selbst wie auch anderen mit mehr Offenheit und Mitgefühl zu begegnen.